Roman, Köln / Basel, Bruckner & Thünker 1995, 193 S.
Oktav, englische Broschur, ISBN 3-905208-13-X, Cover: Miriam Dalla Libera
Beinahe jeden Abend geht Juliette Lavendie aus dem Haus, lässt Ehemann Necker und Sohn Knutschfleck zurück. Bevor sie zum Geliebten hasten wird, hat sie an der Abendschule Französisch zu unterrichten. Necker, der Hüter des Hauses, der skurrile Sonderling, ist für sie der geduldige Garant der soliden Absprachen und der wohlverdienten Gewohnheiten des Lebens. Das, was Leben zu nennen wäre, die Zärtlichkeit und die Geborgenheit, will sich Juliette noch einmal von Manu erstreiten, dem geliebten Widerborst und chaotischen Fatalisten. Mit dem Fahrrad fährt sie die Strecke zwischen den Männern ab, und die Kraft, mit der sie in die Pedale tritt, ist ihr unbändiger Wille, nur dort zu suchen, wo sie sicher etwas findet.
Auf ihren Fahrten holt ihre Geschichte sie ein, ihr Vater, die geduldige Mutter, die Schwester - all jenes, was sie vergessen will. Wie ihr Sohn Knutschfleck es tut, will auch Juliette ausprobieren und erkennen. Um von den Zwängen freizukommen, die Manu, Necker und das Leben zwischen den beiden ihr aufbürden, begleitet Juliette ihren Verleger Pépin - sie schreibt Stücke und Sprechblasen für Comics - auf eine Reise nach Frankreich. Mit wacher Skepsis erkennt sie bald, dass inszenierte Nähe ein aussichtsloser, ja todbringender Weg ist, auf dem sie dasjenige Leben zu verlieren droht, das sie leben will - also wird sie handeln.
Mit Hin und Her hat Sylvie Gonsolin eine wundersam trotzige und zugleich stimmungsvolle Geschichte um eine Frau erfunden, die ihrem Leben ein selbstbewusstes So nicht entgegenhält. Das Aufeinandertreffen zweier Sprachen - Französisch und Deutsch - macht Sylvie Gonsolins Romandebüt zu einem verblüffenden Auftritt in der deutschsprachigen Literatur. |
Roman Hin und Her (1995)
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Pressestimmen:
Aachener Nachrichten, Juni 1995: »Mit Hin und Her hat Sylvie Schenk-Gonsolin ein Buch geschrieben, das so einfühlsam ist, daß man ihm möglichst viele Leser wünscht. Kein sperriges Klischee, keine klebrigen Redewendungen behindern; es ist fast so, als ob die Sprache neu erfunden würde.«
Aachener Volkszeitung, 13.6.1995: »Sylvie Schenk-Gonsolin jongliert unverkrampft mit den Bedeutungen. Das Ergebnis sind ironische Treffer, bissige Apercus und stimmungsvolle Beschreibungen.«
Fogliothek 1995: »Mit ihrem ersten deutschsprachigen Roman hat die Französin ein Buch voll interessanter Gegensätze geschrieben. Nicht allein die inhaltlichen Widersprüche sind es, die den Leser bannen, sondern auch die Form.«
Kölnische Rundschau, 30.11.1997: »Sylvie Schenk las mit ihrem charakteristischen Sprachwitz aus dem bezaubernd-humorvollen Roman Hin und Her.« |
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